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Ziele
Das Pforzheimer Modell
Neue Wege zur Bekämpfung von Jugendkriminalität
Unser oberstes Ziel ist es, Jugendliche und Heranwachsende, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind oder zu geraten drohen, wieder auf den rechten Weg zu bringen. Früher hat dies jede Institution für sich und auf ihrem Wege versucht. Es wurde oft parallel oder nacheinander gearbeitet, heute stimmen wir unsere Schritte bereits frühzeitig miteinander ab, um geeignete, individuell zugeschnittene Maßnahmen zu finden.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf auffällige Kinder. Durch frühzeitige Gespräche mit den Eltern, Stärkung der
Eltern und Hilfsangebote sollen die noch strafunmündigen Kinder rechtzeitig vor dem späteren Abrutschen in die Kriminalität
bewahrt werden.
Neben dem Ziel, zeitnah und konsequent auf kriminelles Verhalten zu reagieren und den jungen Straftätern Grenzen zu setzen, ist es
unsere Philosophie, dass eine effektive Bekämpfung von Straftaten nur erreicht werden kann, wenn man parallel hierzu den jungen
Straftätern Perspektiven für ein weiteres straffreies Leben eröffnet. Hierzu beschreiten wir auch neue, zunächst
vielleicht unkonventionell erscheinende Wege. Über die Kooperation der im Haus des Jugendrechts beteiligten Institutionen hinaus
streben wir enge Vernetzungen mit anderen staatlichen aber auch nichtstaatlichen Institutionen, Vereinen und anderen Stellen an, die mit
den jungen Straftätern Berührungspunkte haben.
So wurde bereits eine Partnerschaft mit der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim sowie den Jobcentern
der Stadt Pforzheim und des Enzkreises eingegangen, um Jugendliche und Heranwachsende in „Arbeit und Brot“ zu bringen. Zum Teil
arbeiten wir insoweit auch bereits mit ortsansässigen Firmen zusammen. Darüber hinaus pflegen wir mit den Schulen und der Stadt
Pforzheim ein enges Netzwerk - z.B. beim Thema Schulschwänzen. Unsere Arbeit, insbesondere im Bereich der Arbeitsstundenvermittlung,
wird durch Vereine ehrenamtlich unterstützt.
Wir richten unser Augenmerk auch auf Opferbelange! So konfrontieren wir den Täter in geeigneten Fällen mit dem Geschädigten
im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs bzw. im Rahmen von runden Tischen. Der
im Jahr 2014 mit Hilfe des Lions Club Pforzheim ins Leben gerufene Opfer- und Wiedergutmachungsfonds dient dem unbürokratischen
Ausgleich materieller und immaterieller Schäden der Opfer.
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